29. Runde: Austria Wien - Sturm Graz 1:0 (0:0)
Austria Wien - Sturm Graz 1:0 (0:0)
Franz-Horr-Stadion, 10.223 Zuschauer, SR Drabek
Tor: 1:0 Linz (48.)
Austria: Lindner - Standfest, Dragovic, Ortlechner, Leovac - Klein (81./Baumgartlinger), Hattenberger, Junuzovic (89./Sulimani), Acimovic - Linz, Schumacher (46./Jun)
Sturm: Gratzei - Lamotte (75./Haas), Feldhofer, Schildenfeld, Kandelaki - Hölzl, Kienzl (71./Muratovic), Hlinka, Jantscher - Beichler (86./Salmutter), Kienast
Gelbe Karten: Hattenberger, Lindner bzw. Gratzei, Kandelaki, Kienast
Stimmen zum Spiel:
Bernhard Zauner (Schiedsrichterassistent): "Das war eine klare Fehlentscheidung. Ich hatte klare Sicht, es tut mir leid. Es war ein Blackout, aber so etwas darf einfach nicht passieren. Das ist so, wie wenn ein Spieler unbedrängt ein Eigentor erzielt."
Dietmar Drabek (Schiedsrichter): "Wir müssen mit dem Fehler leben und den Fehler aufarbeiten. Ich habe die Situation unmöglich sehen können, mir sind sieben, acht Leute vorgestanden. Zauner hat viel Routine, aber der Fehler ist passiert. Es tut uns leid."
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Es ist sehr unglücklich. Wir haben in der ersten Hälfte dominiert, gute Einschussmöglichkeiten gehabt, diese aber leider nicht genützt. Es ist traurig, so ein Spiel durch so eine Fehlentscheidung zu verlieren. Es ist für mich unbegreiflich, dass das ein Linienrichter nicht erkennen kann. Es war ja nicht knapp Abseits.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir in einem Spitzenspiel benachteiligt wurden. Daher haben wir da auch noch nicht so viele Punkte gemacht. Wenn meine Mannschaft weiter so spielt, haben wir aber die Chance, alle sieben ausständigen Spiele zu gewinnen."
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Ich habe mir erwartet, dass die Mannschaft frei weg von der Leber spielt. Das war überhaupt nicht der Fall. Man hat gemerkt, dass es in diesem Spiel um sehr viel geht. Manche Spieler haben offensichtlich gehemmt gespielt, es war ein Kampf- und Krampfspiel.
Letztendlich sind wir der glückliche Sieger, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Wir sind zufrieden mit dem Sieg, aber die Leistung hätte deutlich besser sein können. Es ist ein großer Schritt, aber wir werden nicht vorfeiern."
Roland Linz (Austria-Torschütze): "Ich weiß es nicht genau, aber mir ist schon vorgekommen, dass ich vor dem Tor im Abseits gestanden bin. Aber so ist Fußball.
Sturm spielt in der Liga sicherlich den schönsten Fußball. Sie haben in der ersten Hälfte mehr vom Spiel gehabt, in der zweiten Hälfte haben wir auch gute Chancen gehabt. Wir hätten das 2:0 machen können. Mit acht Punkten Vorsprung kann man jetzt aber schon fast sagen, dass wir im Europacup sind."
Mario Kienzl (Sturm-Kapitän, Comeback nach Kreuzbandriss): "Wir haben sehr gut angefangen und die besseren Chancen gehabt. Dann haben wir durch eine klare Fehlentscheidung das Tor bekommen. Mindestens zwei Personen haben das Abseits nicht gesehen, der Rest des Stadions hat es, glaube ich, schon gesehen. Wenn es nicht um so viel gegangen wäre, wäre es sogar witzig. Ich habe mich heute gut gefühlt und bin nicht unzufrieden mit meiner Leistung."
Christian Gratzei (Sturm-Torhüter): "Ich denke, jeder im Stadion hat gesehen, wie weit der Roland Linz im Abseits war. Wieso man da die Fahne nicht hebt, das ist einfach nicht zu verstehen. Wenn das einem Spieler passiert, wird er ausgetauscht. Der Schiedsrichter bekommt trotzdem eine Prämie, vielleicht spendet er sie einem guten Zweck."