Nationalteam

Niederlande – Österreich 2:0 (1:0), EM 2021, Gruppe C, zweiter Spieltag

Niederlande – Österreich 2:0 (1:0)
Amsterdam, Johan-Cruijff-Arena, 16.000 Zuschauer, SR Grinfeld (ISR)

Torfolge:
1:0 Depay (11./Elfmeter)
2:0 Dumfries (67.)

Niederlande: Stekelenburg – Dumfries, De Vrij, De Ligt, Blind (64./Ake), Van Aanholt (65./Wijndal) – De Roon (74./Gravenberch), Wijnaldum, F. de Jong – Weghorst (64./Malen), Depay (82./L. de Jong)

Österreich: Bachmann – Lainer, Dragovic (84./Lienhart), Alaba, Hinteregger, Ulmer – Baumgartner (70./Lazaro), Laimer (62./Grillitsch), X. Schlager (84./Onisiwo), Sabitzer – Gregoritsch (62./Kalajdzic)

Gelbe Karten: De Roon bzw. Alaba, Bachmann

Stimmen zum Spiel:

Franco Foda (ÖFB-Teamchef): „In der ersten Hälfte hatten wir nach vorne zu einfache Ballverluste, haben die Holländer dadurch zu Kontern eingeladen. In den ersten 30, 35 Minuten haben wir wenig zugelassen, leider den Elfer bekommen. Zeitweise waren wir gut im Angriffsdrittel, haben aber oft nicht geflankt oder den Torschuss gesucht, die Durchschlagskraft hat gefehlt. Zeitweise haben wir in der Defensive eine gute Ordnung und gute Balleroberungen gehabt, ihn dann aber oft zu schnell verloren.“

Frank de Boer (Teamchef Niederlande): „Ich bin sehr stolz, es war eine wirklich gute Leistung von uns. Natürlich geht es noch besser. Es war ein Gegensatz zur Ukraine. Da hätten wir defensiv besser sein können, heute war die Defensive besser. In der Offensive war ich nicht so zufrieden, wir haben den Ball einige Male schnell verloren. Das Turnier ist noch jung, wir können noch wachsen. Wir haben das Spiel dominiert, das macht mich für die nächsten Partien zuversichtlich.“

David Alaba (Kapitän Österreich): „Wir wussten, dass die Qualität der Holländer sehr, sehr hoch ist. Wir haben versucht, mutig zu spielen, hoch zu stehen, uns nicht hinten reindrängen zu lassen. Wir haben im letzten Angriffsdrittel nicht die Lösungen gefunden, die wir uns erhofft haben. Wir waren vom Gefühl her gut im Spiel. Der Elfmeter geht natürlich auf meine Kappe. Das ist sehr bitter, aber wir haben weiter versucht, unser Spiel durchzuziehen. Auch die Verteidigung war im Großen und Ganzen in Ordnung, das 0:2 ist natürlich ein bissl blöd. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft.“

Andreas Ulmer (Verteidiger Österreich): „Die Qualität von Holland hat man heute gesehen: Sehr ballsicher, gute Bewegung ohne Ball, sehr schnelles Umschalten. Mit dem Ball nach vorne hat bei uns etwas gefehlt, sonst war es eine ordentliche Leistung. Es ist noch nichts verloren für uns, wir haben noch ein Spiel, die Entscheidung für den Aufstieg, wir müssen positiv weitergehen. Wir haben trotzdem gezeigt und probiert, nach vorne zu spielen wollen. Heute ist das nicht so gelungen wie im ersten Spiel, das liegt an der Qualität des Gegners.“

Martin Hinteregger (Verteidiger Österreich): „Grundsätzlich haben wir gar nicht so schlecht gespielt, aber ab 30 Metern vor dem Tor war es schwer. Wir haben keine Lösungen gefunden, sie haben top verteidigt. Wir sind nach dem frühen Gegentor nicht eingebrochen, aber es waren zu viele leichte Ballverluste. Die individuelle Klasse hat sich dann doch durchgesetzt. Gegen eine solche Mannschaft war das einfach zu wenig.“

Daniel Bachmann (Tormann Österreich): „Es war ein sehr schwieriges Spiel. Wir haben einige Halbchancen herausgespielt. Wir sind natürlich enttäuscht, aber wir wissen auch, dass das Spiel am Montag unser Finale sein wird. Beim Elfer habe ich sein Eck gewusst, aber er war extrem scharf.“

Marcel Sabitzer (Spieler Österreich): „Es ist extrem wichtig, dass du gut reinstartest und ein gutes Spiel machst. In der ersten Halbzeit haben wir echt dominiert, fangen uns aber ein dummes Gegentor ein. Wir sind ruhig geblieben und haben verdient gewonnen. Wir wussten, dass sie kompakt stehen werden. Es ist sehr wichtig für die Stimmung allgemein, für uns als Mannschaft, für das ganze Land. Für uns ist es wichtig, ein gutes Gefühl zu kriegen.“

Igor Angelovski (Teamchef Nordmazedonien): „Wenn man ein Spiel verloren hat, ist man natürlich auch enttäuscht. Wir sind zum ersten Mal bei einer EM dabei. Wir haben ganz gut gespielt. Es waren aber auch Phasen dabei, in den wir nicht so gut waren. Wir waren konzentriert, aber der Gegner war stark. Wir können erhobenen Hauptes aus diesem Spiel herausgehen. Wir wussten, dass wir gegen ein sehr laufstarkes Team spielen, das auch viel Ballbesitz möchte. Wir wollten ihnen nicht viel Raum geben. Der Schlüsselmoment war das zweite Tor der Österreicher über Arnautovic und Gregoritsch. Wir dürfen nicht enttäuscht sein. Wir haben noch zwei Spiele und werden versuchen, dort die Fehler nicht zu wiederholen, die wir heute begangen haben.“

Quelle: www.orf.at