WM 2018

Südkorea - Deutschland 2:0 (0:0), Gruppe F, WM 2018

Südkorea - Deutschland 2:0 (0:0)
Kasan Arena, 41.830 Zuschauer, SR Geiger (USA)

Torfolge:
1:0 Kim (93.)
2:0 Son (96.)

Südkorea: Joo - Lee Y., Yun, Kim Y. G., Jang, Hong - Lee J. S., Jung, Jang, Moon (69./Ju) – Koo (56./Hwang, 79./Ko), Son

Deutschland: Neuer - Kimmich, Süle, Hummels, Hector (78./Brandt) – Khedira (58./Gomez) – Goretzka (63./Müller), Kroos - Özil, Werner, Reus

Gelbe Karten: Jung, Lee, Moon, Son bzw. keine

Stimmen zum Spiel:

Joachim Löw (Teamchef Deutschland): "Es herrscht natürlich eine riesige Enttäuschung, Totenstille. Kein Spieler ist in der Lage, etwas zu sagen. Gratulation an die Gegner, die uns besiegt haben. Gratulation an Schweden und Mexiko.

Wir haben es nicht verdient, weiterzukommen. Wir haben es nicht geschafft, heute ein Tor zu schießen. Wir haben in der Vorbereitung versucht, alles zu tun. Der Mannschaft hat aber die Leichtigkeit gefehlt. Unser Kombinationsspiel, unsere Sicherheit war nicht vorhanden. Wir sind verdient in dieser Gruppe ausgeschieden."

Oliver Bierhoff (Teammanager Deutschland): „Ich bin einfach nur enttäuscht. Wir hatten es selbst in der Hand, mussten dann aber kämpfen. Jetzt herrscht großer Frust und eine Riesenenttäuschung. Wir hätten gehofft, dass es wie gegen Schweden doch noch reicht. Wir wollten dumme Fehlpässe vermeiden und Südkorea müde spielen. Aber es hat nicht sein sollen, am Ende ist es zu wenig. Es hat einfach nicht gereicht.“

Zur Zukunft von Löw: „Er hat gerade seinen Vertrag verlängert. Wir müssen das aufarbeiten und schauen, was nicht gepasst hat. Ich gehe davon aus, dass Jogi noch dabei ist.“

Mats Hummels (Verteidiger Deutschland): "Mir fehlen die Worte. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, auch nach dem 0:1. Wir hatten auch noch Chancen. Ich hatte auch eine, die ich machen muss. Das hat uns heute das Genick gebrochen, wir haben die Torchancen nicht genutzt.

Heute war es nicht einfach. Man sieht es bei der WM, dass sich viele Favoriten schwertun. Wir haben uns nach dem Mexiko-Spiel selbst in diese Situation gebracht. Wir haben einige Punkte, bei denen wir ansetzen müssten. Das hat schon in den Testspielen begonnen, das letzte gute Spiel war im Herbst 2017. Das ist schon lange her."

Oliver Kahn (Ex-Teamtormann Deutschland): „Das Nationaltrikot wiegt für jeden mehrere Tonnen, wie eine Last, die auf den Spielern liegt. Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass in dieser Mannschaft eine Achse vorhanden ist. Es bleibt ein Rätsel, wie man in so einem Zustand der phasenweisen Apathie dieses letzte Gruppenspiel hingenommen hat.“

Shin Tae Yong (Teamchef Südkorea): „Ich fühle mich großartig, aber gleichzeitig auch ein bisschen leer, also ambivalent. Gestern habe ich noch gesagt, wir haben nur eine Ein-Prozent-Chance und dass die Spieler bis zum Ende hart kämpfen müssen. Ich habe darüber nachgedacht, welche Fehler Deutschland machen könnte, weil sie wahrscheinlich gedacht haben, uns besiegen zu können. Das konnten wir als umgekehrte Strategie ausspielen.“

Joo Hyeon Woo (Tormann Südkorea): „Ich hatte in meiner ganzen Karriere noch kein so perfektes Spiel wie dieses. Alle koreanischen Spieler und auch der Trainer haben für das koreanische Volk gespielt. Wir haben das Ergebnis erst nach dem Schlusspfiff realisiert.“